Das Projekt liegt kaum fünf Gehminuten von der Pfarrkirche Axams und dem Dorfzentrum entfernt am südlichen Ortsrand und heißt nach der dortigen Flurbezeichung „Steinangerl“.

Im lose verbauten Einfamilienhauskontext haben wir ein Bauprojekt realisiert, das unserer Verantwortung gegenüber den knappen Bodenressourcen im Inntal gerecht wird. Mit Grund und Boden effizient umzugehen und nicht mehr Flächen zu versiegeln als notwendig, das sind wir dem Klimaschutz und der nächsten Generation schuldig. Die 16 Reihenhäuser und das Mehrfamilienhaus staffeln sich in Gruppen in die leichte Hanglage und erzeugen durch ihre Vor- und Rücksprünge und die unterschiedlichen Höhen ein lebendiges, aufgelockertes Bild.

Zwischen den Häusergruppen fließen Grünzonen bis in den Straßenraum und verzahnen so Architektur mit Natur. Die nördlich der Häuser verlaufende Wohnstraße hat ganz besondere Qualitäten. Sie dient nämlich bei weitem nicht nur der Zufahrt zur Tiefgarage, sondern soll ein einladender Ort des Verweilens und Kommunikationsraum für alle BewohnerInnen sein. In den Lärchenholzzaun sind Sitznischen eingelassen und jede Wohneinheit hat ihr eigenes „Hausbankerl“, wie wir es von alten Bauernhöfen kennen. Hier kann man plaudern, spielen, Roller fahren – in jedem Fall soziale Nachbarschaft statt Anonymität leben.

Das Ziel unserer ArchitektInnen war es, eine klare und zeitgemäße Architektur zu schaffen, die mit naturnahen Materialien eine wohlige und zugleich großzügige Wohnatmosphäre erzeugt. Die Lärchenfassaden der drei- bis viergeschossigen Häuser werden im Laufe der natürlichen Verwitterung einen schönen silbergrauen Farbton annehmen. Die Naturholzböden und der Naturstein in den Bädern haben eine angenehme Haptik.

Vom Eingangsgeschoß mit dem multifunktional nutzbaren Gästezimmer und der Nasszelle führt die Treppe direkt hinauf ins Wohngeschoß, wo sich von Norden nach Süden ein offener, durchgehender Wohn-Essraum mit Küche erstreckt, von dem aus der südlich gelegene individuelle Garten erschlossen wird.

Im Stockwerk darüber liegen die beiden Schlafzimmer und von dort aus geht es bei sieben der 16 Häuser noch weiter hinauf in ein traumhaftes Studio mit großer begrünter Dachterrasse. Von hier schweift der Blick weit über das Inntal und die eindrucksvolle Nordkette, von der Hohen Munde im Westen bis zur Rumer Spitze im Osten.

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